Freitag, 29. Oktober 2010

Die Spiel in Essen - Gosu - Internationale Spieltage 2010

Die Spiel in Essen - Assariel's Zusammenfassung - Gosu (Pt.2)

Bild: Asmodée
Das für mich zweite Highlight der Spiel war Gosu, auch bekannt unter dem Namen "Goblin Supremacy". Es handelt sich dabei um ein Kartenspiel für 2 bis 4 Spieler, indem jeder eine Armee an Goblins aufbaut, um am Rundenende im Großen Kampf zu gewinnen. Wie oft bei Kartenspielen wirken die Grundregeln sehr simpel und wenig vielversprechend und die jeweiligen Kartentexte machen das eigentliche Spiel aus.


Zu den Regeln: Es gibt drei Level von Goblins, die in eine bestimmte Reihe gespielt werden können. Maximal dürfen pro Reihe 5 Goblins gespielt werden, so dass in der untersten Reihe 5 Level 1 Goblins gespielt werden dürfen, darüber Lvl2 und wiederrum darüber Lvl3. Auch gibt es 5 unterschiedliche Clans und somit Farben der Goblins. Das Ausspielen des ersten Goblins kostet nichts. Wenn man nun einen anderen Clan ausspielen möchte, muss man 2 Karten aus seiner Hand abwerfen. Sobald ein Clan ausliegt, kostet das Ausspielen einer weiteren Karte der bereits ausgespielten Clans nichts. Will man einen Level 2 Goblin ausspielen, so benötigt man einen Lvl 1 Goblin des selben Clans. Für Lvl3 gilt die Notwendigkeit eines Lvl1 und Lvl2 Goblins des selben Clans. Das sind die grundlegenden Möglichkeiten Goblins auszuspielen.

Ein besonderer Clou des Spiels ist das nicht vorhandene standardmäßige Nachziehen von Karten zu bestimmten Zeitpunkten. Man erhält ausschließlich neue Karten über Fähigkeiten der bereits ausgespielten Karten. Die einzige im Spiel integrierte Möglichkeit besteht im Verbrauch der zwei Aktivierungsplättchen, die man pro Runde zur Verfügung hat. Die erlauben bis zu 3 Karten nachzuziehen. Allerdings benötigt man sie auch, um eventuell Spezialaktionen auf Karten zu aktivieren.

Des Weiteren gibt es noch ein paar weitere Regeln, wie das Mutieren von Goblins, um frische Kämpfer ins Spiel zu bekommen, selbst wenn die Reihe eigentlich voll ist. Zu den einzelnen Clans ist noch zu sagen, dass sie sich schön deutlich unterscheiden und somit viele taktische Möglichkeiten mit sich bringen. Weiß bringt neue Karten, schwarz macht Karten für die Runde unbrauchbar und rot zerstört freie Karten (Goblins die nicht über oder rechts neben sich andere Karten haben sind frei).

Wenn beide Spieler nicht mehr Aktionen durchführen können und somit gepasst haben kommt es zum Großen Kampf, indem die Kampfkraft der ausliegenden Goblins addiert und unter den Spielern verglichen wird. Der Gewinner erhält einen Siegpunkt und es werden drei benötigt, um das Spiel zu gewinnen.

Mit dieser kurzen und nicht kompletten Regelerläuterung kann man die Tiefe des Spiels nicht ansatzweise verdeutlichen. Die Knappheit an Ressourcen, sei es Karten nachziehen oder Aktivierungsplättchen führt meist dazu, dass man echt schwierige Entscheidungen treffen muss. Es kommt sehr oft vor, dass man fast jede Karte auf seiner Hand gerne spielen möchte, da sie gut erscheint, aber aufgrund der Begrenzung auf 15 Goblins in der Auslage und den Ausspielkosten dies nicht geht. Sobald man die Karten kennt gibt es fast noch mehr Gründe auf die Auslage des Gegners zu achten, wodurch noch eine weitere Lage an Komplexität hinzukommt. Dementsprechend benötigt man am Anfang für ein Kartenspiel eine doch recht lange Spielzeit von über einer Stunde bei 2 Spielern. Dies kann später auf gute 45 Minuten reduziert werden, was allerdings meines Erachtens für ein Kartenspiel weiterhin recht lang ist, aber ausschließlich auf den Möglichkeiten basiert und weniger, weil das Spiel aufgrund von Mechaniken in die Länge gezogen wird.

Meines erachtens ein sehr zu empfehlendes Spiel, zumindest zum Antesten! Schon allein, weil das Artwork sehr gut gelungen ist.

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